Mit und ohne Fleisch - Gehobene Küche
Das Restaurant „Der Grund“ am Rande Remscheids verwöhnt seit 20 Jahren die Gäste sowohl im Restaurant als auch mit vielseitigem Catering. Regionale und saisonale Lebensmittel stehen auf der wöchentlich wechselnden Karte.
Vor dem Fenster erstreckt sich eine sanft ansteigende Wiese, die in den Wald mündet. Das Restaurant „Der Grund“ im Remscheider Weiler Grund liegt idyllisch zwischen alten Fachwerkhäusern und mehreren Wanderwegen ins Morsbachtal, an der Grenze zwischen Wuppertal und Remscheid. „Der Grund, sich wohl zu fühlen“, steht über dem Eingang. Vor dem Haus warten ein paar Tische auf laue Sommerabende.
„Das Haus gehörte meinen Schwiegereltern. Wir lebten damals in Köln, wollten mit den Kindern aber lieber aufs Land ziehen. Also haben wir das Restaurant, das vorher verpachtet war, lange umgebaut und renoviert“, erzählt Christian Jablonski. Vorher war er Chef de Partie in Sterne-Restaurants. In Remscheid kocht er nun „ein bisschen gehoben, aber nicht abgedreht. Wir wollen eine zuverlässige Qualität und einen guten Service bieten.“ Seine Frau Cathrin Zache kümmert sich um den Service und die Buchhaltung. Dieses Jahr feiert „Der Grund“ nun schon sein 20-jähriges Bestehen.
Die Speisekarte entsteht fast jede Woche neu. Bringt der befreundete Jäger einen Hirsch, so gibt es eben Wildgulasch. Derzeit locken Spargelgerichte, bald Erdbeeren, im Spätherbst ist die Martinsgans beliebt. „Saisonale Lebensmittel vom Markt, die gut aussehen und riechen, nehmen wir auf die Karte“, sagt der Koch. Dabei ist ihm eine Auswahl vegetarischer und veganer Gerichte ebenfalls wichtig – alleine schon, weil seine Frau und eine Tochter Vegetarierinnen sind. Deshalb stehen veganes Sojagulasch, Maultaschen mit Ziegenfrischkäse oder Südtiroler Knödeltrio in Salbeibutter neben Rumpsteak, Jägerschnitzel oder frischem Fisch.
Wer den Abend so richtig genießen möchte, kann das Vier-Gänge-Überraschungsmenü wählen. Das gibt es wahlweise mit Fisch, Fleisch oder vegetarischen Köstlichkeiten. Doch der Grund bietet auch Kleinigkeiten an, etwa Bergische Tapas (gebratene Blutwurst, Reibeküchlein und Kottenwurst mit Gurken und Brot), gutes Brot mit Aioli, Kräuterschmand und Oliven oder gebratene Scampis mit Salat und gehobeltem Parmesan. Sonntagnachmittags finden die Gäste auch Süßes zum Kaffee nach einem schönen Spaziergang.
An manchen Abenden locken besondere Veranstaltungen in den „Grund“: Jan-Philip Wiepen zaubert etwa zu passendem Essen oder es gibt Whisky-Tastings. Jetzt beginnt die Saison, in der das Restaurant gerne für das festliche Begehen von Hochzeiten genutzt wird. Für Familien- und Firmenfeiern ist es ebenfalls beliebt. Zwei Seitenflügel lassen sich abtrennen und bieten so Ruhe für private Ansprachen und ungestörte Geselligkeit.
Häufig bewirtet Christian Jablonski Feiern jedoch auch außer Haus. Während das Restaurant nur an vier Tagen pro Woche geöffnet ist, verwöhnt er mit seinem Catering Gäste an allen sieben Tagen. „In 20 Kilometer Umkreis bieten wir vom leckeren Mittagessen für drei Personen bis zum großen Sommerfest für 3.000 Leute alles an.“ Das können leichte Canapés oder bunte Flying Büffets ebenso sein wie festliche Menüs oder ein spannendes Frontcooking.
Text: Tanja Heil