- Die richtige Mischung

Eine große Vielfalt an Branchen, wie sie sich im Städtedreieck findet, hat viele Vorteile. Um für die Zukunft optimal gerüstet zu sein, müssen aber auch Hürden überwunden werden.

Wer sich die hiesige Wirtschaft anschaut, der erkennt ein besonderes Nebeneinander von modernster Fertigungstechnik, klassischen Handwerksbetrieben und forschungsnahen Industrien. In Wuppertal, Solingen und Remscheid entfaltet sich eine Wirtschaftsstruktur, die ihresgleichen sucht. Dabei bringt jede Stadt ihre eigene Branchenprägung mit, und genau das ist die Stärke der Region. Aber ist es auch ein Wettbewerbsvorteil?

Die Vielfalt im Bergischen ist das Ergebnis einer über Generationen gewachsenen Industrie. Die Nähe zu Rohstoffen, Wasserläufen und Absatzmärkten trieb die Industrialisierung voran. Bis heute haben diese Ursprünge Einfluss auf das Selbstverständnis und die wirtschaftliche DNA der Region. Heute hat sich vieles verändert. Aus traditionsreichen Betrieben wurden spezialisierte Mittelständler mit internationaler Reichweite. Neue Innovationsfelder gewinnen immer mehr an Bedeutung: Start-up-Formate, smarte Mobilitätslösungen, Industrie 4.0 – viele dieser Strömungen finden ihren Weg in die Bergischen Unternehmen.

Mit einem Anteil von 33 Prozent des produzierenden Gewerbes an der gesamten Wirtschaftsleistung liegt die Region deutlich über dem NRW-Schnitt von rund 28 Prozent. Diese starke Basis ist das Rückgrat der regionalen Wirtschaft. Ein Vorteil ist die hohe Dichte an mittelständischen Unternehmen mit internationaler Ausrichtung. Laut einer Untersuchung des Forschungszentrums Mittelstand an der Universität Trier im Auftrag des NRW-Wirtschaftsministeriums zählt das Bergische Städtedreieck aktuell 23 sogenannte Hidden Champions, also wenig bekannte Unternehmen mit führenden Marktpositionen. 14 solcher Unternehmen sind in Wuppertal beheimatet. Damit belegt Wuppertal deutschlandweit Platz 5 der Top 10 der Städte mit den meisten Weltmarktführern.

Mit über 23.000 Unternehmen ist Wuppertal außerdem der größte Wirtschaftsstandort im Städtedreieck. Mehr als 130.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte erwirtschaften hier ein Bruttoinlandsprodukt von über 14 Milliarden Euro. Besonders stark sind der Maschinenbau, die Chemiebranche sowie die Elektrotechnik vertreten.

Solingen ist bekannt für seine Schneidwaren, inzwischen aber wirtschaftlich viel breiter aufgestellt. Von den rund 11.400 Solinger Unternehmen entfällt ein relevanter Teil auf metallverarbeitende Betriebe und Automotive-Zulieferer. Oberflächenveredelung und Galvanotechnik sind weitere wichtige Branchen. Das produzierende Gewerbe trägt rund 27 Prozent zur Bruttowertschöpfung bei. Auch Solingen beheimatet mehrere Weltmarktführer. In der oben genannten Studie wurden vier solcher Unternehmen in der Klingenstadt identifiziert.

Remscheid ist das industrielle Herzstück der Region. Knapp 41 Prozent der Bruttowertschöpfung stammen hier aus dem produzierenden Gewerbe – ein Spitzenwert in ganz NRW. Bei rund 7.000 Unternehmen sind etwa 47.000 Menschen beschäftigt. Darunter internationale Marken wie Gedore, Hazet oder die Vaillant Group.

Die Wirtschaft im Städtedreieck ist ein industrielles Cluster aus Metallverarbeitung, Maschinen- und Anlagenbau, Elektrotechnik, Chemie, Automotive, Werkzeugbau, Oberflächenveredelung und zunehmend auch digitalen Dienstleistungen. Ein Beispiel für die Vorteile dieser Zusammensetzung ist das Projekt „Urbane Produktion“, das zwischen 2020 und 2022 umgesetzt wurde. Unter der Koordination der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (BSW) arbeiteten Unternehmen verschiedener Branchen gemeinsam an Ideen für ressourceneffiziente Prozesse, lokale Wertschöpfungsketten und die Nutzung von Material- und Energieüberschüssen.

Auch wenn das Projekt beendet ist, bleiben seine Ergebnisse sichtbar – etwa in Form einer digitalen Karte, in der über 150 urbane Produktionsstätten im Städtedreieck verzeichnet sind. Der Gedanke dahinter: Wer sich kennt, kann leichter zusammenarbeiten – unabhängig von Branche oder Unternehmensgröße.

Die Vielfalt bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Die Interessenlagen sind nicht immer deckungsgleich. So fehlt in fast allen Industriezweigen qualifiziertes Personal – doch die Ursachen und Konsequenzen sind unterschiedlich. Während etwa Werkzeughersteller über unbesetzte Ausbildungsplätze klagen, suchen IT-orientierte Betriebe händeringend nach Hochschulabsolvent:innen.

Hinzu kommt die Transformation ganzer Branchen. So steht beispielsweise die Automobilzulieferindustrie unter Druck, sich technologisch neu aufzustellen. Elektromobilität, Leichtbau und softwarebasierte Steuerungssysteme verändern die Anforderungen. Einige Unternehmen haben diesen Wandel bereits in ihre Geschäftsmodelle integriert, andere stehen noch am Anfang. Unterstützung kommt dabei etwa vom regionalen Netzwerk „Automotiveland.NRW“ oder vom Projekt „TRAIBER.NRW“, das auf Transformationspfade im Bergischen Raum abzielt.

Vor 125 Jahren, am 8. März 1900, kamen auf Anregung des Barmer Fabrikantenvereins rund 150 Wuppertaler Unternehmer im Restaurant ‚Zum Siegeskeller‘ in Elberfeld zusammen. Thema der Zusammenkunft sollte sein, einen Zusammenschluss der Arbeitgeber zur Abwehr ungerechtfertigter Forderungen der Arbeitnehmer zu formen. So wurde der ‚Verband von Arbeitgebern im Bergischen Industriebezirk‘, kurz VABI, gegründet. Unter Dr. Carl Duisburg, dem ersten Vorsitzenden, vertrat der VABI schon bald 416 Firmen aus acht Branchen. Viele Weltwirtschaftskrisen, erhebliche Transformationsprozesse und sogar die Auflösung des Verbandes während der NAZI-Zeit überstand der VABI im Laufe der Jahrzehnte. Heute, 125 Jahre nach der Gründung, ist die Vereinigung Bergischer Arbeitgeberverbände, kurz VBU, nach wie vor ein starker Partner – insbesondere für Betriebe in Wuppertal, Solingen und Niederberg. Die VBU® unterstützt ihre 560 Mitgliedsunternehmen mit rund 60.000 Beschäftigten in allen Bereichen des Personalmanagements. Das beginnt bereits beim immer wichtiger werdenden Thema Personalgewinnung mit kompetenter Beratung bezüglich der strategischen Nachwuchssuche. Sowohl bei der Einstellung als auch im bereits bestehenden Arbeitsverhältnis helfen die Diplom-Ingenieure und Arbeitswirtschaftler der VBU außerdem bei der Bestimmung des richtigen Arbeitsentgelts. Auch die strategische Personaleinsatzplanung gewinnt immer mehr an Bedeutung. „Insbesondere der Arbeits- und Gesundheitsschutz gewinnt im Sinne einer nachhaltigen Planung des Personaleinsatzes und der Personalführung an Bedeutung“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Kleinebrink, Sprecher der Geschäftsführung. Umfangreich ist auch die Betreuung im Rahmen der Compliance. „Unsere Juristen und Arbeitswirtschaftler helfen den Unternehmen, die Gesetze einzuhalten und tragen somit dazu bei, schwerwiegende und kostspielige Fallstricke zu vermeiden“, so Kleinebrink. In den Tarifträgerverbänden erhalten die Mitgliedsunternehmen durch abgeschlossene Tarifvertrage rechtssichere, arbeitsrechtliche Mindestregelungen und vermeiden dadurch nicht nur erheblichen eigenen Aufwand, sondern ebenso betriebliche Konflikte. Ist keine Tarifbindung gewünscht, unterstützt die VBU bei der Gestaltung der notwendigen Verträge. Erfolgen Auseinandersetzungen, werden die Mitgliedsunternehmen in außergerichtlichen Verhandlungen und vor den Gerichten von der VBU® vertreten. Zusätzlich laden exklusive Veranstaltungsformate mit spannenden Gästen die Mitglieder zum Austausch und Netzwerken ein. All diese Dienstleistungen sind in dem jährlich zu zahlenden Mitgliedsbeitrag enthalten und vervollständigen so das Rundum-sorglos-Paket der VBU.

Auch Sie möchten von allen Vorteilen einer Mitgliedschaft profitieren? Dann kontaktieren Sie uns gerne! Alle Kontaktdaten finden Sie unter www.vub-net.de.

Tim ist nervös. Sein erster Tag im neuen Unternehmen steht an. Der Bewerbungsprozess lief erstaunlich einfach. Jetzt steht er vor der Tür des modernen Bürogebäudes und fragt sich: „Was erwartet mich hier heute?“

Die Antwort: Ein digitaler Arbeitsplatz, der vom ersten Tag an für ihn mitdenkt. Kein Formular-Dschungel, kein Rätselraten, wo er welche Unterlagen einreichen muss. Sein Zugangsausweis lag morgens schon bereit, sein Arbeitsplatz wurde für ihn eingerichtet, und die Personalabteilung hat seinen Onboarding-Prozess längst in der Software angestoßen. Tim fühlt sich willkommen – und kann sich direkt auf seinen Job konzentrieren.

Während Tim sich einlebt, betritt Anna das Büro. Sie ist seit einigen Jahren im Unternehmen und erinnert sich noch gut an die Zeiten, als Urlaubsanträge per Fax verschickt wurden und die Personalabteilung regelmäßig mit Papierbergen kämpfte. „Damals musste ich auch für jede Kleinigkeit ins Büro der HR-Abteilung laufen“, lacht sie. Heute reicht ein Klick, und sie weiß genau, wann sie Urlaub nehmen kann. Ihr digitales Weiterbildungsprofil zeigt ihr zudem, welche Schulungen sie als Nächstes absolvieren kann – und das ganz ohne lange Anmeldungen.

Hinter den Kulissen freut sich Ines aus der Personalabteilung über die Entlastung. Früher bestand ihr Job aus Papierkram, Excel-Listen und E-Mail-Fluten. Jetzt kann sie sich endlich den wirklich wichtigen Dingen widmen: individuellen Entwicklungsgesprächen, gezielten Talentförderungsprogrammen und einer echten Betreuung der Mitarbeitenden. „Ich habe endlich wieder Zeit für die Menschen, nicht nur für die Akten“, sagt sie zufrieden.

Auch im Management hat die Digitalisierung Eindruck hinterlassen. Jonas, der Geschäftsführer, sieht in den modernen HR-Prozessen mehr als nur eine Erleichterung: „Wir sind als Unternehmen viel agiler geworden. Wir können schneller auf Veränderungen reagieren, haben immer aktuelle Daten zur Verfügung und stellen sicher, dass unsere Mitarbeitenden optimal eingebunden sind.“

Besonders bei strategischen Entscheidungen zahlt sich das digitale System aus. Pläne zur Personalentwicklung lassen sich fundierter treffen, Analysen zur Mitarbeiterzufriedenheit sind auf einen Blick verfügbar und das Recruiting ist effizienter denn je. „Früher haben wir Wochen gebraucht, um neue Stellen zu besetzen. Heute läuft das in wenigen Tagen“, sagt Jonas.

Als quasi eierlegende Wollmilchsau macht sich die digitale Unterstützung auch in kleinen Momenten des Arbeitsalltags bemerkbar. Ein neuer Mitarbeitender muss nicht mehr eine endlose Checkliste durchgehen, sondern bekommt alle wichtigen Infos in einem Portal bereitgestellt. Wenn Anna Fragen zu ihren Weiterbildungsoptionen hat, kann sie direkt über das System Kontakt aufnehmen und sich individuell beraten lassen. Und Ines? Sie freut sich, dass sie nicht mehr ständig auf verlegte Dokumente angesprochen wird und ihre Energie gezielt für wertschöpfende Aufgaben nutzt.

Ob Tim als Neuling, Anna als erfahrene Mitarbeiterin, Ines in der HR-Abteilung oder Jonas in der Führungsebene – alle profitieren von der Digitalisierung der Personalprozesse. Und das Beste daran? Sie sparen nicht nur Zeit und Nerven, sondern arbeiten auch in einem Unternehmen, das mit der Zeit geht.

Sind Sie bereit für den digitalen Wandel? Dann lohnt sich ein Blick auf fourtexx. Kontaktieren Sie uns und erfahren Sie, wie unsere Lösungen Ihr HR-Management optimieren können.

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