Libanesisch-syrische Spezialitäten - Orientalisches Ambiente

Am Freibad Neuenhof gewann Ahmad Daoud die Herzen seiner Gäste. Mitte Januar eröffnete er dann sein Restaurant „Al Moudyaf“ im Wuppertaler Luisenviertel. Es gibt orientalisches Frühstück, Mittagsbuffet und Gerichte à la Carte.

Die bunt von der Decke hängenden Lampen verraten auf den ersten Blick die arabische Ausrichtung, mit Holzbalken abgetrennte erhöhte Bereiche bieten Nischen für nette Abende. Pflanzen und gemütliche Sitzgelegenheiten sorgen für ein Wohlfühl-Ambiente. Der Name des Restaurants „Al Moudyaf“ bedeutet „Gastfreundschaft“ – und die ist Ahmad Daoud wichtig. „Die Gäste sollen sich hier so richtig wohl fühlen. Mir ist wichtig, dass alles stimmt: das Essen, das Ambiente, der Service.“

Sehr viel Zeit und Geld hat Ahmad Daoud mit seiner Familie und seinem 25-köpfigen Team deshalb in die Gestaltung der Räume gesteckt, in denen vorher ein Supermarkt war. Noch immer ist nicht alles ganz so, wie er es sich vorstellt; weitere Pläne möchte er nach und nach umsetzen. Doch schon jetzt überzeugen das hochwertige Mobiliar, liebevolle Details und die elegant gestalteten Sanitärräume. Auf dem Gehweg vor dem Restaurant laden ebenfalls einige Tische zum Verweilen ein. Über eine offene Theke können die Gäste in die Küche blicken und zuschauen, wie das Essen zubereitet wird. „Eine offene Küche stärkt das Vertrauen der Gäste und das Personal sieht, wie glücklich die Gäste sind – das motiviert“, sagt Ahmad Daoud.

Er ist in Syrien aufgewachsen und hat im Libanon viele Jahre lang als Chefkoch gearbeitet. „Diese beiden Küchen sind ähnlich, aber in der Zubereitung gibt es manchmal Unterschiede“, erklärt der Koch. Sein Ehrgeiz ist es, auch in Deutschland gute Zutaten für seine Gerichte zu entdecken. Lange hat er etwa gesucht, um die richtigen Kirschen für seine beliebten Hackbällchen in Sauerkirschsauce zu finden, ein typisches Gericht für Aleppo. „Dafür habe ich sehr viele Tests gemacht – jetzt habe ich endlich das richtige Rezept entwickelt“, freut er sich.

Wie im Libanon, wo das Meer immer nahe ist, gibt es auch im Al Moudyaf eine Fischtheke. Vor allem am Wochenende können sich die Gäste dort einen Fisch aussuchen, der ihnen gefällt, und diesen dann nach ihrem Geschmack zubereiten lassen. Beliebt sind auch die Mezze, die kalten und warmen Vorspeisen wie Dips, verschieden gefüllte Teigtaschen, Falafel, Gemüse. Sie gibt es sowohl einzeln als auch in verschieden kombinierten Platten. Eine Spezialität sind Kibbeh: Dafür wird eine Hackfleisch-Füllung mit Bulgur umhüllt und anschließend gebraten und mit Joghurtsauce serviert. Da Ahmad Daoud immer wieder neue Ideen für seine Speisekarte hat, gibt es diese digital auf Tablets; so kann er neue Gerichte schneller einfügen.

Bis 18 Uhr verkauft Al Moudyaf seine Gerichte auch über einen Lieferservice. „Abends schaffen wir das zeitlich nicht“, erklärt Ahmad Daoud. Denn schon sein geplantes Soft Opening hatte nicht funktioniert: „Unser Restaurant war vom ersten Tag an voll.“ Neu möchte er an Wochentagen einen Mittagstisch anbieten, bei dem es ein kleines Buffet mit jeweils zwei wechselnden Hauptgerichten und Dessert zum Festpreis für die schnelle Mittagspause gibt. Von 9 bis 12 Uhr serviert sein Team orientalisches Frühstück. Ein- bis zweimal im Monat soll an Wochenend-Abenden eine Bauchtänzerin als Überraschung auftreten. Aber auch, wer nur einen Kaffee oder Drink nehmen möchte, ist willkommen. „Irgendwann möchte ich am Wochenende abends auch Cocktails anbieten“, sagt Daoud. Die ansprechende Bar mit zahlreichen Alkoholika wird auch heute schon genutzt. Und erst einmal steht für den Chef im Vordergrund, dass auch bei vollem Haus alles perfekt funktioniert und sich die Gäste wohlfühlen.

Text: Tanja Heil

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